Die Natur der Dinge
Auf Madeira werden auch heute noch viele Traditionen gehegt und gepflegt. Da sind zum Beispiel die wunderschönen bunten Trachten, die die Marktfrauen täglich tragen, die folkloristischen Tanzgruppen und Gesangsvereine, der traditionelle Anbau von Zuckerrohr und die anschließende Verarbeitung zu Produkten wie Rum, Bolo de Mel und Zuckerrohrsirup. Die Korbschlittenfahrten von Monte nach Funchal herunter und natürlich das Korbflechterhandwerk an sich.
Leider hat das Café Relogio – das Zentrum der Korbflechter in Camacha – vor ein paar Monaten für immer seine Pforten geschlossen. Dort konnte man vor Ort den Korbflechtern bei ihrer Arbeit zusehen und über tausend verschiedene Korbflechtarbeiten erwerben – von Körben in allen Größen und Formen bis hin zu Möbeln und Wohnaccessoires.
Wie die Geschichte der Korbflechter auf Madeira nun weitergehen wird, weiß derzeit niemand zu sagen. Aber wir in der Quinta B. werden die handgemachten Artikel weiter in unserem Alltag verwenden – so lange sie noch hier hergestellt und angeboten werden.
Die Korbflechterei hat seit vielen Jahrhunderten hier auf der Insel eine große Tradition. Durch das feuchte Klima und den Wasserreichtum auf Madeira wachsen die Weiden fast überall. Anfang des Jahres werden sie geschnitten, anschließend geschält und gebündelt.
Damit die Ruten zur Weiterverarbeitung besonders geschmeidig werden, kocht man sie stundenlang in großen Trögen mit Wasser. Durch das Erhitzen erhalten sie dann ihre typische rotbraune Farbe. Und sind die Ruten erst einmal im wahrsten Sinne des Wortes weichgekocht, so kann die eigentliche Arbeit der Flechter beginnen. Der Kreativität sind dann kaum Grenzen gesetzt. Man ist erstaunt, wie die Weidenruten in kunstvolle kleinere und größere Alltagsgegenstände, Möbel und Dekorationsartikel verwandelt werden.
Es entstehen dabei einmalige Qualitätsprodukte, die unter dem Einsatz von Händen, Füßen und teils sogar mit Hilfe der Zähne erstellt werden. Selbst die berühmten großen Korbschlitten, mit denen die Touristen heute noch von Monte nach Funchal den Berg hinunter schliddern, werden von Hand hergestellt.
Mir persönlich gefällt das Traditionshandwerk sehr gut. Und ich bin sehr glücklich, dass wir in der Quinta B. diese Korbsachen verwenden. So sind die Kopfteile der Betten exklusiv für unser Bed & Breakfast in Camacha hergestellt worden. Die Körbe in den Badezimmern und in den Schränken, zum Verstauen von größeren und kleineren Dingen, sind natürlich auch von dort. Selbstverständlich auch die Sonnenliegen und Loungechairs am Pool.
Zum Frühstück finden die Brötchen in kleinen ovalen Weidenkörbchen ihren Platz.
Bei uns sind alle Größen von Körben im Dauereinsatz. Mal rund, mal eckig, mit und ohne Deckel. Sie sind immer und überall zu finden. Und mal ehrlich, Körbe kann man nie genug haben. Sie sind überaus praktisch und schaffen eine angenehme Atmosphäre in Wohnräumen. Sie sorgen dafür, dass die alltäglichen Dinge des Lebens geordnet ihren Platz finden. Selbst in meinem Kleiderschrank sind die Körbe in unterschiedlichen Größen vertreten: einer für die Sportsachen, einer für Socken und Strümpfe, ein weiterer für kleine Handtaschen, einer für die Wanderkleidung und so weiter …
Für unsere Gäste halten wir schon seit Eröffnung unseres Bed & Breakfast eine Mini-Kollektion an Körben bereit, die sie bei uns erwerben und mit nach Hause nehmen können. Dann haben sie ein für diese Insel typisches Mitbringsel, dass sie über Jahre an ihren Urlaub bei uns erinnert. Und das Beste, es ist auch noch nützlich.
Ich bin begeistert und ja, vielleicht sogar ein bisschen besessen von diesem wunderschönen Handwerk. Daher arbeite ich derzeit auch an einem kleinen Online-Shop, den ich dann neben meinem Blog betreiben werde um dort handgemachte Korb-Accessoires anzubieten. Vielleicht leiste ich dadurch einen kleinen Beitrag, dieses wunderbare Handwerk zu erhalten.
Da die Umsetzung des Projektes jedoch noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird, können ein paar unserer „Korbklassiker“ gerne schon jetzt über die Blog-Adresse bestellt werden. Bei Interesse bitte eine Mail schicken und ich werde mich schnellstmöglich darum kümmern. Und wie schon erwähnt, es gibt ein paar Dinge, von denen kann man nie genug in seiner Wohnung haben, und Körbe gehören meiner Meinung nach definitiv dazu.
Hier nun die kleine Auswahl unserer Korbarbeiten, die für die Quinta in Handarbeit hergestellt werden.
Den kleinen rechteckige Korb mit Deckel findet man bei uns zum Beispiel in den Bädern der Gästezimmer. Dort steht er neben den Waschbecken mit zwei Zahnputzbechern, der Handseife und ein paar Waschlappen gefüllt. Ich persönlich bewahre in den kleinen Körbchen einige Ladekabel und Fernbedienungen auf.
Maße: L/B/H 23x19x9 cm – Preis auf Anfrage.
Einen ähnlichen, etwas größeren rechteckigen Korb, ebenfalls mit Deckel aber einer etwas anderen Schließe haben wir auch im Programm.
Maße: L/B/H 29x22x11 cm – Preis auf Anfrage.
Hier unsere im Beitrag schon erwähnten Brötchenkörbe, die jeden Morgen zum Einsatz kommen. Die Körbchen bieten Platz für vier Brötchen.
Maße: L/B/H 23x19x7 cm – Preis auf Anfrage.
Auch haben wir kleine runde Körbchen im Angebot.
Maße: ca. Durchmesser/H 15×6 cm – Preis auf Anfrage.
Unsere runden Dekorationskörbe mit Deckel finden wir besonders gelungen. In ihnen kann man Allerlei verstauen oder einfach „verschwinden“ lassen. Sie sehen sehr dekorativ im Wohnraum oder auch im Badezimmer aus. Diese runden Körbe haben wir in zwei unterschiedlichen Größen und Deckelvarianten.
Maße kleiner Korb: ca. Durchmesser/H 18×13 cm – Preis auf Anfrage.
Maße großer Korb: ca. Durchmesser/H 25×18 cm – Preis auf Anfrage.
Hier haben wir den oben bereits beschriebenen kleinen runden Korb mit der alternativen Deckelvariante, statt einer Holzkugel einen grauen Pompom.
Da es sich bei allen Korbarbeiten um handgefertigte Unikate handelt, können die Maße generell schon einmal um ein paar Millimeter variieren.
Sollte der ein oder andere nun auf den Geschmack gekommen sein und endlich eine schöne Lösung für seinen Kleinkram gefunden haben, einfach Kontakt mit uns aufnehmen.
Beijinhos
Heike