Geist der Weihnacht

Auch in diesem Jahr hielt der Geist der Weihnacht wieder einmal Einzug in unsere Quinta.

Nach zwei Jahren, die durch Covid geprägt wurden, erscheint das Weihnachtsfest in diesem Jahr wieder im alten Glanz. Wir haben unsere Weihnachtsdekoration ausgepackt, entstaubt und auf der Terrasse und im Haus dekoriert.

Unsere Quinta ist endlich wieder ausgebucht und wir freuen uns, an diesen besonderen Tagen Gäste um uns zu haben und diese verwöhnen zu dürfen. Natürlich sind unsere Gäste nicht hier, um ein traditionelles Weihnachtsfest zu verbringen. Das können sie wohl besser zu Hause in kühlen Gefilden, mit traditionellen Weihnachtsbäumen und Gänsebraten im Kreise ihrer Familie.

Hier auf Madeira haben wir an Weihnachten immer noch sommerliche Temperaturen von über 20 Grad Celsius. Unser kleiner Weihnachtsmarkt schenkt gut gekühlten Poncha statt Glühwein aus und statt Reibekuchen und Grünkohl gibt es Bolo do Caco und traditionelle Weizensuppe.

Von unseren Nachbarn bekommen wir zu Weihnachten selbst gebackenen Bolo de Mel, Weihnachtsplätzchen und hausgemachten Likör geschenkt. Wir schenken ihnen Marmeladen aus heimischen Früchten, die wir wenige Tage zuvor frisch eingekocht haben.

Am 23. Dezember findet in Funchal die große Marktnacht statt. In und um den Bauernmarkt herum sind Stände mit Gemüse, Obst und anderen Köstlichkeiten aufgebaut. Dabei dürfen natürlich auch Essens- und Getränkestände nicht fehlen. Zusätzlich sind einige Bühnen aufgebaut, auf denen Musik und Tanz dargeboten werden. Die Madeirenser holen an diesem Abend bis tief in die Nacht ihre Einkäufe für das Weihnachtsfest ein und man trifft sich mit Freunden und Nachbarn.

Zwischen 22.00 und 23.00 Uhr findet das traditionelle Weihnachtssingen in der Fischhalle vom Bauernmarkt statt. Das ist ein jährlicher Höhepunkt in der Weihnachtssaison. Das Singen wird sogar national live im portugiesischen Fernsehen übertragen.

In dieser Nacht sind fast die gesamten Inselbewohner auf den Beinen. In Funchal treffen sich Tausende von Menschen, kaufen bis zum frühen Morgen ein und feiern in das bevorstehende Weihnachtsfest.

Am Heiligabend kehrt dann Ruhe auf der Insel ein. Man feiert im Kreis der Familie bis einschließlich dem 25. Dezember. Ab dem 26. Dezember dominiert wieder der Alltag auf Madeira. Einen zweiten Weihnachtsfeiertag gibt es hier nicht.

Aber wer braucht schon einen zweiten Weihnachtsfeiertag wenn man an Silvester das weltweit größte Feuerwerk zu bieten hat. Natürlich sind auch dann wieder alle auf den Beinen und kommen nach Funchal um sich das Spektakel um Mitternacht anzuschauen.

Und nicht nur auf der Insel, sondern auch auf dem Wasser treffen sich zahlreiche Kreuzfahrtschiffe um ihren Passagieren das Feuerwerk zu zeigen.

Weihnachtsmärkte und Jahrmarkt sind bis zum 6. Januar geöffnet. Die Weihnachtsbeleuchtung erstrahlt bis dahin in vollem Glanz.

Ab dem 7. Januar wird alles wieder ausgeschaltet, abgebaut und es beginnt eine kurze Phase der Ruhe und Besinnung. Bis dann spätestens zu Karneval alle wieder auf den Beinen sind und feiern. Denn das Feiern liegt den Madeirensern im Blut.

In diesem Sinne wünsche ich allen ein friedvolles und feierliches Weihnachtsfest.

Beijinhos
Heike

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