Porto Santo – unser Strand
Porto Santo ist eine kleine Insel, die zum Madeira Archipel gehört. Sie liegt ca. 40 Kilometer nordöstlich von Madeira. Wer es eilig hat, kann sie per Flugzeug innerhalb von 20 Minuten von Madeira aus erreichen. Von Lissabon benötigt man rund eineinhalb Stunden.
Gemütlicher geht es per Fähre von Funchal aus, muss man rund zweieinhalb Stunden für die Überfahrt einplanen.
Porto Santo ist viel kleiner mit rund elf Kilometern Länge und knapp sechs Kilometern Breite als die große Schwester Madeira. Sie ist ebenfalls vulkanischen Ursprungs, aber dennoch ganz anders – karg, wesentlich flacher und wüstenhaft.
Am Abend leuchten die kahlen Hügel und felsigen Steilhänge goldgelb in der untergehenden Sonne. Weshalb die Insel bei den Portugiesen auch den Namen Ilha Dourada (Goldene Insel) trägt.
Porto Santo hat einen über neun Kilometer langen Sandstrand.
Hier ist das Meerwasser besonders warm. Man kann alle Arten von Wassersport – am, auf und im Wasser betreiben – rund um die Insel gibt interessante Tauchplätze zu entdecken.
Der Hauptort ist Vila Baleira. Hier leben auch die meisten der etwas über 5.000 Einwohner. Im Sommer, während der Hauptreisezeit, steigt die Anzahl der Besucher gerne auf rund 20.000 an. Und obwohl die Insel so klein ist, hat man am Sandstrand kein Gedrängel oder gar Menschenmassen.
Trotz der vielen Besucher ist das Leben auf Porto Santo immer entspannt – fast schon ein wenig träge.
Gerade aus diesem Grund lieben wir die Insel. Spontan Freitag abends auf die Fähre in Funchal. Auf Porto Santo dann noch kurz einen Cocktail in einer Strandbar und ab ins Bett. Am nächsten Morgen lange schlafen und den Tag am Strand verbringen.
Zwischendurch und am Abend ein paar Schalentiere, einen fangfrischen Fisch vom Grill und ein kühles Glas Wein – was will man mehr.
Den Sonntag kann man, je nach Belieben, auf dem Golf- oder Tennisplatz oder wieder am Strand verbringen.
Wer ein wenig Kultur möchte, kann sich das ehemalige Wohnhaus von Christopher Kolumbus ansehen. Der lebte nämlich ein paar Jahre auf Porto Santo, nachdem er im Jahr 1479 die Tochter des damaligen Gouverneurs der Insel geheiratet hatte.
Wer sich die Insel etwas genauer ansehen möchte, dem stehen verschiedenste fahrbare Untersätze zur Mietung zur Verfügung.
Vom höchsten Berg aus, dem 517 Meter hohen Pico do Facho im Osten, hat man einen wunderbaren Blick auf das Eiland.
Und im Westen findet man am Südhang des Pico de Ana Ferreira wunderschöne Basaltformationen. Und damit hat man dann auch eigentlich schon so gut wie alles gesehen und kann sich getrost noch ein paar Stunden an den Sandstrand begeben, bis die Fähre am Abend wieder Richtung Madeira aufbricht.
Porto Santo gilt immer noch als Geheimtipp in Europa. Wie lange das noch so sein wird, mag niemand vorhersehen. Mehr und mehr entdeckt die Tourismusbranche die kleine Insel als perfekten Urlaubsort – vor allem in den Wintermonaten, in denen es in den europäischen Ländern sehr kalt und dunkel ist, ist die Insel ein perfekter Ort um ein wenig Sonne und Wärme zu tanken. Interessante Sportpakete und Thalasso-Therapie werden angeboten. Denn dem feinen Sand auf Porto Santo werden heilende Kräfte nachgesagt.
Eine Partyinsel ist Porto Santo nicht. Hier reisen Urlauber hin, die sportlich aktiv sind, den Sandstrand genießen möchten oder einfach nur Ruhe und Erholung suchen.
Natürlich gibt es auf der Insel das eine oder andere Event – besonders in den Sommermonaten –, aber lange Partynächte, schicke angesagte Clubs oder teure und exklusive Restaurants sucht man hier vergeblich. Und wie wir finden, auch zu Recht. Denn gerade die ländliche Idylle und die Ursprünglichkeit machen den Charme der Insel aus.
Vielleicht bekommt der ein oder andere jetzt Lust, einen Urlaub auf Madeira mit ein paar Tagen auf Porto Santo zu kombinieren? Wir können das auf jeden Fall empfehlen und fahren mehrmals im Jahr immer wieder gerne dort hin. In diesem Sinne, vielleicht demnächst „Bem-vindo Porto Santo“.
Beijinhos
Heike